Die Entstehung der Fischverarbeitungs fabriken
Die Anfänge der Fischverarbeitung und Konservenherstellung reichen bis ins Jahr 1879 zurück, als der Franzose Emille Louis Roullet das Grundstück neben der am Felsen liegenden Kirche Sv. Peter (Hl. Peter) erwarb. Dort befand sich eine gleichnamige Kapelle und ein Stück Küste mit einer Bucht. In der Nähe der Vascotti Thermen baute er dann die erste Fischverarbeitungs- und Konservierungsfabrik. Der Produktionsbeginn erfolgte am 20. Januar 1881.
Die Fabrik wurde vom Unternehmen Société générale française (Allgemeine französische Gesellschaft für Nahrungsmittelkonservierung) eröffnet. Die Anwohner nannten sie „fabrica del Francesi“ oder „fabrica dei bagni“ (zu Deutsch: „Fabrik der Franzosen“ oder „Fabrik der Bäder“).
Der Unternehmer Warhanek aus Wien erbaute eine zweite Fabrik, die am 22. Dezember 1882 ihre Produktion aufnahm. Warhanek war der erste, der in Duino bei Triest in der Bucht von Triest im Jahre 1867 eine Fabrik zur Fischverarbeitung gebaut hat. Im Jahr 1882 erbaute Giovanni Degrassi eine kleinere Fabrik. Im Jahre 1904 haben Troion und die Gesellschafter noch eine vierte Fabrik eröffnet (S.I. Prodotti Alimetari Torrigiani). Mehr als die Hälfte der Gesamtproduktion wurde ins Ausland verkauft.
In den Fabriken röstete, marinierte und konservierte man in Fässern Aale aus der venezianischen Lagune sowie „russische Sardinen“, die man mit Olivenöl in Dosen konservierte. Die Sardinen wurden in 125-Gramm Dosen eingelegt, die größten Dosen jedoch enthielten 1000 Gramm Sardinen. Heringe aus Norwegen wurden geputzt, mit Essig übergossen, gewürzt und in Fässer eingelegt.
Die Erfolge der Konservenindustrie vor dem ERSTEN WELTKRIEG
Man verarbeitete und konservierte auch Pflaumen, Erbsen, Bohnen, Fleisch und Tomaten sowie gesalzenen und marinierten Fisch. Auf diese Weise überbrückte man die Zeiten, in denen der Fang von Sardinen bei Vollmond gesetzlich verboten oder aufgrund der natürlichen Schwankung bei der Fischvermehrung gering war. Die Geschäftsführung sorgte für ein aktives Marketing. Die Produkte schickte man auf zahlreiche Messen in der ganzen Welt, gewann viele Auszeichnungen und Preise, man pflegte gute Beziehungen mit den Vertretern und Abnehmern, man wurde auch der Hauptlieferant der kaiserlichen Armee.
Die Produkte wurden nach ganz Europa, nach Russland, in den Nahen Osten und nach Amerika exportiert.
Während des Ersten Weltkriegs war aufgrund des Mangels an Rohstoffen und männlicher Arbeitskräfte die komplette Industrie auf diesem Gebiet gelähmt. Im Jahr 1918 kam die komplette Produktion zum Stillstand. Die Fabrik war bis 1920 gesperrt. In Izola herrschten Hunger und Not. Die Situation verschlechterte sich noch durch große Dürre, die Pest sowie die spanische Grippe.
Während des Kriegs hat die Kriegsgewalt den Fischfang verboten. Im Meer gab es viele Mienen, man verbot das Fischen mit Netzen sowie die Nachtfischerei. In der Nacht mussten die Boote im Hafen bleiben. Die meisten Männer und Jungen waren auf dem Kriegsfeld. Ältere Fischer und Frauen, die in der Fabrik gearbeitet haben, verloren ihre Arbeit.
Der erneute aufstieg der fabriken
Die Fabrik wurde mit neuen Dampffässer, Autoklaven, neuen Werkstätten und Elektrifikation modernisiert. Das Unternehmen besitzt 31 Schiffe, Thunfisch-Fangboote und 2 Transportschiffe für gefrorenen Fisch. Die Qualität der Produkte war äußerst wichtig. Sie produzierten Fisch- und Gemüseprodukte, Fischöl und Marmelade.
Im Jahr 1920 kaufte das italienische Unternehmen S.A.Conservifici das gesamte Vermögen der österreichischen Bank in Izola. Dieses Unternehmen kaufte auch die Fabrik Degrassi und S.I. Prodotti Alimetari Torrigiani. Im Jahr 1930 wurde die Fabrik S.A.Conservifici umstrukturiert und in Ampelea Conservatici S.A. umbenannt. Das einstige Werk von Warhanek übernahm der neue Eigentümer Giorgio Sanguetti. Im Jahr 1926 wurde diese Fabrik in Arrigoni umbenannt. Der steile Aufstieg von Ampelea war der starken Unterstützung von Italien zu verdanken, die die inneren Bedürfnisse des Marktes zufriedenstellen und zugleich fremde Währung aufgrund der eigenen billigen Arbeitskraft erwerben wollte. Die Fabrik bekam neue Dampffässer, Autoklaven zur Drucksterilisation auf 125 °C, neue Werkstätten und Elektrifikation.
In der Produktion verwendete man hauptsächlich Sardellen, Makrelen, Anchovis und Thunfisch. Man stellte verschiedene Fischdosen, Fischmehl, Fischöl, Fischfilets ohne Gräten aus dem Ausland und Marmelade her. Außerdem stellte man auch Gemüsekonserven, gesalzene Anchovisfilets in Einmachgläsern, Tomatenmark und Tomatenkonzentrat her. Die Qualität der Produkte hatte einen außerordentlichen Wert, vor allem wegen dem amerikanischen und kanadischen Markt. Aus diesem Grund hatte man besondere Lebensmitteltester eingestellt, die die Reife und die Qualität der gesalzenen Fische, Filets und Brotaufstriche kontrollierten. Der letzte Lebensmitteltester beendete seine Arbeit im Jahr 1950.
Ampelea und Arrigoni haben im Jahre 1938 eine eigene Fischflotte gebildet die 31 Boote zählte und zum Fangen von blauen Fischen geeignet war. Die Flotte von Arrigoni umfasste auch Boote zum Thunfischfangen und die von Ampelea unter anderem zwei Transportschiffe zum Import von gefrorenen Fischen.
Nach 1943 kam unser Gebiet unter die Herrschaft von Deutschland, das die Souveränität der damaligen italienischen Republik von Salo nicht anerkannte und dieses Gebiet dem Dritten Reich anschloss.
Entwicklung von Fischgerichten mit Gemüse
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Betrieb eingeschränkt, sodass das Unternehmen nur noch baufällige Maschinen besaß, es folgte eine neue Modernisierung. Das Unternehmen beginnt mit der Zubereitung von Gemüsegerichten, Suppenkonzentraten und Tomatenmark. Entwickelt wird ein ausgezeichneter Fisch mit Gemüse in Tomatensauce.
Nach Kriegsende übernahm die sogenannte Ljudska oblast Pokrajinsko Narodno Osvobodilnega Odbora (Volksherrschaft der regionalen nationalen Befreiungsbewegung) die Kontrolle über das Werk. Die Aktivität der Fabrik wurde sehr beeinträchtigt. Aufgrund der politischen Situation, der Eigentümerschaft außerhalb der Grenze und dem Mangel an Rohstoffen herrschte große Verwirrung. Im Jahr 1947 gab die zentrale Herrschaft in Belgrad den Befehl, alle modernen Maschinen nach Kroatien zu bringen, da man fürchtete, dass dieses Gebiet nach dem Friedensabkommen nicht mehr zu Jugoslawien gehören wird. 1947 wurde die Fabrik nationalisiert und in „Ex Ampelea“ umbenannt.
Mit der Unterzeichnung des Friedensabkommens wurde Izola Teil der Zone B. Die Fabrik kam im Jahre 1950 nach dem Gesetz der Selbstverwaltung vom Staats- in den Sozialbesitz. Im nachfolgenden Jahr auch in die Hände der Arbeiter. Im Jahre 1952 wurde in Izola das Import-Export Unternehmen für frische und konservierte Fische Delamaris (Uvozno-izvozno podjetje sveže in konzervirane ribe Delamaris) gegründet. Mit dem endgültigen Anschluss an Jugoslawien im Jahre 1945 verzeichnete man eine Wende im Geschehen der schweren Nachkriegszeit. Es folgte eine Modernisierung mit dem Kauf eines neuen Autoklavs und einer Maschine zum Dosenschließen. 1956 bekam die Fabrik den Namen Iris, Arrigoni pa Argo. 1959 haben sich aufgrund der gesamten Regionalisierung der Lebensmittelindustrie die Firmen Iris, Argo, Delamaris und die Firma Ikra aus Koper (ehemalige Firma de Langlade) in ein Werk mit dem Namen Kombinat konzervne industrije Delamaris (Werk der Dosenindustrie Delamaris) zusammengeschlossen, das bis 1973 aufrechterhalten wurde. Im Rahmen des Werks hat man in der Fabrik Iris Fische verarbeitet und in Argo andere Lebensmittelprodukte. Das Unternehmen durchlebte in den nachfolgenden Jahren seine Hochs und Tiefs sowie verschiedene Versuche der Reorganisation und Umstrukturierung der Werke. Nach 1962 hat man die Produktion aufgrund des Mangels an einheimischen Fischen in eine andere Richtung orientiert, und zwar in die Verarbeitung von Obst und Gemüse, die Produktion von Suppenkonzentraten, vor allem jedoch in die Verarbeitung von gemischtem Fisch.
Umgestaltung der Gesellschaft
Es folgten Höhen und Tiefen, die Vereinigung mit anderen Lebensmittelgesellschaften in das sogenannte Bündnis Združeno podjetje prehrambene industrije HP Ljubljana, so wie die Umgestaltung in Droga Portorož und später Holding Delamaris.
Die Entwicklung bringt die legendäre Fischpastete. Delamaris wird in eine Aktiengesellschaft umrekonstruiert. Dies ist die Zeit des Übergangs von typischen Umwickelpapieren zu einer gedruckten Konserve.
Im Jahr 1973 haben sich die Fabriken der Fischverarbeitungsindustrie mit anderen ähnlichen slowenischen Unternehmen zusammengeschlossen und zwar in das so genannte Bündnis Združeno podjetje prehrambene industrije HP Ljubljana. Im Jahr 1978 hat man sich mit Droga Portorož zusammengeschlossen und so bis zum Jahre 1989 gearbeitet.
Bewahrung der Tradition
Die Gesellschaft sucht nach Lösungen für neue Räumlichkeiten, die auf gepachteten Grundstücken in Izola betrieben werden. Sie geht in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung über. Die ganze Zeit über werden immer traditionelle Rezepte und hochwertige Produkte ohne Zusatzstoffe beibehalten.
Die Selbstständigkeit Sloweniens bedeutete nichts Gutes für Delamaris, da sich der natürliche Markt verringerte, was zur Folge hatte, dass sich Delamaris auf neue Märkte – den Ost- und Westmarkt – orientieren musste und auf einmal mit einer starken Konkurrenz konfrontiert wurde. Die Folge dessen war, dass Delamaris zur Rationalisierung und Erhöhung der Arbeitsleistung gezwungen wurde, vor allem auf Kosten der Automatisierung der Produktion.
Im Januar 1992 entstand aufgrund der veränderten Umstände ein Geschäftssystem für Fischerei und Lebensmittelkonservierung, dessen Hauptträger das Unternehmen HOLDING DELAMARIS p.o. Izola war. Im Rahmen dieses Unternehmens waren folgende Unternehmen tätig: Delsar d.o.o. (Blechdosenindustrie), Riba d.o.o. (Fischerei), Delmar d.o.o. (Fischverkehr), Lera d.o.o. (Fischzucht) und Frigomar d.o.o. (Verpacken von gefrorenen Frischen). Auch in dieser Branche ging die Privatisierung im Jahr 1997 zu Ende und es entstanden vier neue Unternehmen: Delamaris d.d., Delmar d.o.o., Riba d.o.o. und Frigomar d.o.o. Im August 2008 verließ der Produktionsteil die Aktiengesellschaft Delamaris, konzervna industrija d.d. und begann seinen selbstständigen Weg im Rahmen der Gesellschaft Delamaris, konzervna industrija d.o.o., kurz Delamaris d.o.o. genannt.
Renovierungs Investitionen
Im Dezember 2009 wurde das Unternehmen Pivka perutninarstvo d.d., welches in die Entwicklung der Produktionstätigkeit und in die Marke Delamaris zu investieren begann, um so den Erhalt von Arbeitsplätzen im Unternehmen zu ermöglichen, mit dem Kauf einer 100 % igen Beteiligung, der Eigentümer von Delamaris d.o.o.
2014 wurde die Produktion in ein neu gebautes Gebäude in Kal bei Pivka verlegt. Das Unternehmen konzentriert sich auf nachhaltige Entwicklung, Aluminiumverpackungen, fördert traditionelle Produkte und entwickelt neue.
Verpackung im Laufe der Zeit
Zahlreiche Menschen kaufen Delamaris Produkte schon ihr ganzes Leben lang. Schon mehrere Generationen kennen die traditionellen Geschmäcker, die sich nie ändern. Nur die Verpackung ändert sich.
Die einzelnen Produktverpackungen haben sich im Laufe der Geschichte verändert und waren je nach Markt unterschiedlich.
Produkte mit mehr als 100-jähriger Tradition und unverändertem Rezept behalten jedoch einen einheitlichen Faden bei.